Stärkung der bayerisch-tschechischen Verbindungen durch eine Vielzahl von Projekten

Von Jakob Scharf

Schwandorf/Weiden. Die Landkreise Schwandorf, Neustadt/Waldnaab, Amberg-Sulzbach, Tirschenreuth gehören ebenso dazu wie die Städte Weiden, Regensburg oder Amberg. Die Rede ist von der Euregio Egrensis, die neben vielen kommunalen Trägerschaften aus Bayern, Sachsen, Thüringen und Böhmen Vertreter aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Kirchen, Kammern und Verbänden hat. Sie tagte als Arbeitsgemeinschaft Bayern in der Weidener Max-Reger-Halle, wo Oberbürgermeister Jens Meyer die Mitglieder begrüßte. Insgesamt umfasst das Gebiet 17.000 Quadratkilometer und circa zwei Millionen Einwohner in neun Landkreisen und vier kreisfreien Städten.

Präsident Peter Berek, Landrat des Landkreises Wunsiedel, zeigte in seinem Rechenschaftsbericht zahlreiche Aktivitäten auf und verwies auf zukünftige Projekte im Bereich der Gesundheitsversorgung, des Tourismus und des Umweltschutzes vor allem zwischen den Regionen Bayern und Böhmen. Es gäbe viele Gemeinsamkeiten zwischen Tschechien und Bayern, die es zu stärken gelte. Nach wie vor seien die Sprachbarrieren ein Problem, das man abbauen müsse.

Zu den aktuellen bayrisch-tschechischen Beziehungen referierte Albert Füracker, Staatsminister der Finanzen und für die Heimat. Zunächst dankte er der Organisation für ihr Engagement zur Völkerverständigung, „und zwar nicht nur theoretisch, sondern mit Taten". Die Euregio Egrensis sei ein verlässlicher Partnern für das Zusammenwachsen über politische Grenzen hinweg. Vor allem müsse man die junge Generation dafür begeistern. Als Heimastminister sicherte er dafür jede Unterstützung zu. "Wir müssen noch stärker in das Bewusstsein derer kommen, für die wir arbeiten", rief er zum gemeinsamen Handeln auf. Aus Nachbarn, die Jahrzehnte durch den Eisernen Vorhang getrennt waren, müssten Freunde werden. Man sei für jede Idee dankbar. Gerade in diesen schwierigen Zeiten sei gegenseitiges Vertrauen besonders wichtig.

Leitender Ministerialrat Matthias Herderich vom Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie informierte ausführlich über das neue Interreg-Programm Bayern-Tschechien. Dabei gehe es um Förderung von grenzüberschreitenden Aktivitäten und nachbarschaftlichen Projekten ebenso wie um die Verbesserung interkultureller Kompetenzen und den Abbau sprachlicher Barrieren. Für das Programm, das bis 2027 „läuft" stehen aus dem Europäischen Fondas für Regionale Entwicklung EU-Fördermittel in Höhe von 99 Millionen Euro zur Verfügung. Erstmals ernannte Euregio Egrensis eine Persönlichkeit zur Ehrenpräsidentin. Die 1993 gegründete Organisation zeichnete die frühere Präsidentin und ehemalige Oberbürgermeisterin von Marktredwitz Birgit Seelbinder damit aus. Diese ließ dann die Erfolge der letzten Jahre Revue passieren und dankte vor allem den Pionieren und Mitstreitern.

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