Großzügige Spende für die Lebensretter

"Da hat die Rettungskette einfach perfekt funktioniert. Wenn eine Reanimation so gut ausgeht, wie in diesem Fall - dann ist das eine wunderbare Bestätigung für unsere Arbeit."

Rettungsassistent Benjamin Dirmeier hat ein Funkeln in den Augen, wenn er an den Tag im Sommer zurückdenkt, an dem er helfen konnte, Marianne Lührmann das Leben wieder zu schenken. Zusammen mit seinem
Kollegen, dem Rettungssanitäter Tobias Karl, hatte er es geschafft, die Patientin zu reanimieren; sie ist heute wohl auf. Jetzt hat sich das Ehepaar Lührmann nicht nur bedankt, sondern den Regensburgern Johannitern die Anschaffung eines "Lifepak 15" finanziert.

Benjamin Dirmeier erinnert sich noch klar an den Tag: Als er zusammen mit seinem Kollegen Tobias Karl im "Sanka" zum Einsatz kommt, fällt leichter Nieselregen. Die Ersthelfer hatten Frau Lührmann bereits in die Schocklage gebracht und über die 112 die Retter gerufen. Sofort ist Dirmeier und Karl klar, dass Marianne Lührmann einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten hatte; nach dreimaliger Defibrillation lässt sich ihr Herz  wieder in Rhythmus bringen. Bis zum Eintreffen des Notarztes reanimieren die Johanniter die Dame und können Ihren Organismus ausreichend mit Sauerstoff versorgen, so dass keine dauerhaften Schäden bleiben.

Im Uniklinikum  kann Marianne Lührmann stabilisiert und nach einigen Tagen nahezu unversehrt entlassen werden. Die anstehende Reha, um den geschwächten Körper wieder fit und das ins Holpern geratene Herz wieder stabil zu bekommen, nimmt sie humorvoll: "Ich kann mich an vieles nicht mehr erinnern. Aber ich bin noch da", lächelt sie. Ihr Gatte Dr. Harro Lührmann sitzt strahlend daneben und freut sich sichtlich, dass seine Frau inzwischen wieder so wohlauf ist.

Das Paar, das in den vergangenen Jahren bereits unterschiedliche Institutionen - darunter auch die Johanniter - mehrfach sehr großzügig mit Spenden bedacht hat, bedankte sich jetzt bei den Johannitern mit einem Geschenk, das die Retter sehr gut brauchen können: Eine Spende, von der die in Haslbach ansässigen Johanniter jetzt ein "Lifepak 15" anschaffen konnten - ein Gerät, mit dem alle Vitalfunktionen wie Puls, Sauerstoffsättigung oder Blutdruck überwacht werden können und wie in einem Fall von Marianne Lührmann ein lebensrettender elektrischer Schock abgegeben werden kann, um ein stillstehendes Herz wieder zum Schlagen zu bringen. Weiterhin wird das "Lifepak 15" zur Herzdiagnostik verwendet, um z. B. einen Herzinfarkt festzustellen. Dieses EKG-Bild wird dann auch per Telemetrie in ein Krankenhaus gesendet. Dadurch können sowohl die
sofortige  Diagnostik als auch die daraus resultierenden Maßnahmen bereits vor dem Eintreffen der Patienten in der Klinik eingeleitet werden.

Frank Zirngibl, Leiter Rettungsdienst, sowie Regionalvorstand Martin Steinkirchner, die beide als Rettungsassistenten selbst schon viele Reanimationen erlebt haben, waren sichtlich stolz auf Ihre Kollegen: "Das ist der Beleg dafür, dass ein Patient im Optimalfall vollkommen genesen kann, selbst bei einem schwerwiegenden Ereignis wie einem Herzinfarkt. Alle haben hier große Arbeit geleistet", so Steinkirchner.

Zum Abschluss besichtigten Familie Lührmann und ihre Retter noch den Rettungswagen, mit dem Marianne Lührmann damals zurück ins Leben gebracht worden war. Erinnern konnte sich Marianne Lührmann zwar nicht mehr; versicherte aber, dass es gut zu wissen ist, dass sie hier sprichwörtlich in guten Händen war.

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