Thementage in Neusath-Perschen

Vor 200 Jahren waren der Wald und das in ihm gewonnene Holz aus dem Leben der Menschen im ländlichen Raum nicht wegzudenken. 

Man lebte in einem „hölzernen Zeitalter." Häuser, Geräte, Werkzeuge und viele weitere Gegenstände des alltäglichen Bedarfs wurden aus Holz gefertigt. Ohne Wald – und ohne Holz – hatte man nicht nur kein Dach über dem Kopf, sondern auch Wohnräume und Speisen blieben kalt, da ein wichtiger Brennstoff fehlte.

Die Holznutzung früher und heute wird gezeigt in einer neuen Dauerausstellung in dem Anwesen „Paulerverl". Die Ausstellung wurde gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Das Jahresmotto wird nicht nur in der neuen Dauerausstellung hervorgehoben, sondern auch am 14. Juli. An diesem Tag lädt das Oberpfälzer Freilandmuseum zu „Holz und Handwerk" ein. Die Besucher erwartet eine Vielzahl an Vorführungen alter Handwerkskunst. So werden zum Beispiel Schindeln für alte Holzdächer hergestellt, Rechen gebaut, Möbel aus Wildholz hergestellt und mit Pferden Stämme aus dem Wald transportiert. Die Besucher haben die Gelegenheit die verschiedenen Bauweisen von Dachstühlen in der Oberpfalz kennenzulernen und die kleinen Besucher können mit Museumsmitarbeitern kleinere Laubsägearbeiten durchführen.

Im Museum sind außerdem verschiedene historische Waldformen zu sehen und in jedem Haus findet man Zeugnisse, wie wichtig das Holz früher gewesen ist. Deshalb ist man immer nachhaltig mit diesem Material umgegangen. Heute spielt das Holz wieder eine entscheidende Rolle für nachhaltiges Bauen, erneuerbare Energie und Klimaschutz.

Der Wald, besonders der Museumswald, spielt aber auch eine wichtige Rolle zur Entspannung und Erholung und freut sich über viele Besucher!


Die diesjährige Living-History Veranstaltung vom 05.-07. Juli im Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen führt die Besucher in das Jahr 1809. Zum einen öffnet, wie bereits vor 2 Jahren, das Wirtshaus „Zum Grenadier" wieder seine Pforten, die Besucher können dort Leute aus verschiedenen Ständen, also von Bauern, die auf ein Bier einkehren bis zu Reisenden, die auf ihre Kutsche warten und sich die Zeit mit verschiedenen Tätigkeiten vertreiben, treffen und so einiges über den Alltag von vor 210 Jahren erfahren – Fragen ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht.

Das Jahr 1809 war für Bayern ein Jahr mit vielen Feldzügen, im Land und auch außerhalb, sodass ständig neue Rekruten für die Armee gesucht wurden. Dazu kam noch die Einrichtung des Bürgermilitärs, das in den Städten und auf dem Land für Ordnung sorgen sollte. Die Rekrutierung und Ausbildung von Männern für Armee und Bürgermilitär wird dieses Jahr szenisch dargestellt. Hier werden die Besucher erfahren, wie groß mindestens ein Soldat sein musste, warum es wichtig war, dass er gesunde Zähne hatte, und einiges mehr. Außerhalb der Spielszenen können die Besucher von den anwesenden bayrischen Soldaten mehr über Uniformen, Ausrüstung sowie den Soldatenalltag vor 200 Jahren erfahren.

Organisiert wird die Veranstaltung von dem Projekt „Geschichtsdarstellung.de" aus Regensburg (www.geschichtsdarstellung.de) in Zusammenarbeit mit dem Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen.


Die musikalische Essenz für einen „Hexenkessel“
Toller Start in den Sommer