Neue Bürgermedaillenträgerinnen und neue Familienbeauftragte

Von Hans-Peter Weiß

Steinberg am See. Zum zweiten Mal hat die Seegemeinde zu einem Ehrenabend in die festlich geschmückte Turnhalle geladen. Bürgermeister Harald Bemmerl überreichte in diesem Rahmen Anja Reitinger und Anna-Isabell Baumann das Ernennungsschreiben als Familienbeauftragte. Die Bürgermedaille wurde Erika Rathgeb und Rosa Fritsch verliehen.

Musikalisch wurden die Gäste von der Schwandorfer Gruppe die „Lustigen Quertreiber" auf der festlichen Feierstunde eingestimmt. Zu Beginn des Ehrenabends stellte Bürgermeister Harald Bemmerl die beiden Neu-Bürgerinnen Anna-Isabell Baumann und Anja Reitinger vor, die künftig in der Gemeinde als Familienbeauftragte fungieren. Bemmerl erinnerte daran, dass man sich schon länger bemühte eine oder einen Familienbeauftragten zu gewinnen. Dann sei man fündig geworden und im Mai erfolgte der Beschluss des Gemeinderates. Die beiden jungen Steinberginnen haben künftig ein „offenes Ohr" für Familien, beziehungsweise arbeiten vor Ort mit Elternverbänden, dem Gemeinderat, den Schulen und Kindergärten, den Vereinen, Jugendinitiativen, der Volksschule als auch dem Kreisjugendring zusammen. „Frau Reitinger und Frau Baumann üben das Amt ehrenamtlich aus und erhalten keine Entschädigung", betonte Bürgermeister Bemmerl und überreichte die Ernennungsurkunde sowie ein Blumenarrangement.

Im Mittelpunkt des Ehrenabends standen anschließend zwei Frauen, denen die Steinberger Bürgermedaille übergeben wurde. Mit Erika Rathgeb wurde ein „Tausendsassa" geehrt, die alles macht, was Spaß macht. Bürgermeister Bemmerl verwies in seiner Laudatio auf diverse Tätigkeiten wie beispielsweise als Gemeinderätin (1984 bis 2008), als Seniorenbeauftragte als auch Jugendbeauftragte und als Schöffin am Jugendgericht in Schwandorf. Erika Rathgeb, die 2023 seit 50 Jahren in der Seegemeinde beheimatet ist, war auch im sportlichen Bereich sehr aktiv. 1973 gründete sie beim DJK Sportverein die Sparte Kinderurnen, danach folgten die Abteilungen Frauenturnen und Mutter-Kind-Turnen. Der Tanz-Kreis Senioren wurde 1998 ins Leben gerufen, der auch noch aktuell aktiv ist", konstatierte der Sprecher. Auch als Vorsitzende des Seniorenbeirats war und ist die umtriebige Frau in ihrem Element." Als BLSV-Bezirksvertreterin ist Erika Rathgeb für den Frauensport und beim BLSV Bayern ist sie sogar Ehrenmitglied", betonte der Laudator bevor er die Ernennungsurkunde und die Medaille überreichte.

Ehrenamtliches Wirken machte auch Rosa Fritsch sehr viel Spaß. Die Seniorin, die nächstes Jahr ihren 85. Geburtstag feiert, lebt seit 55 Jahren in Steinberg und führte mit ihrem Mann die Bäckerei Fritsch. Die Schwandorferin ist Ehrenmitglied beim Heimat- und Trachtenverein „Stamm"und beim hiesigen Burschenverein „Tannengrün" als auch bei der Feuerwehr ist sie als Fahnenmutter präsent. Bemmerl zollte Rosa Fritsch Respekt für zahllose Festbesuche und Fahnenumzüge als auch bei den Kirwa-Veranstaltungen. „Von Anfang an war sie beim Seniorenkreis dabei, wo sie auch das Amt der Schriftführerin akribisch ausfüllt", betonte Bemmerl und dankte für den ehrenamtlichen Einsatz über viele Jahrzehnte hinweg mit der Übergabe der Bürgermedaille.

Eigentlich hätte auch die offizielle Verabschiedung des Bauhofleiters Rupert Binner auf dem Programm gestanden, der aber leider nicht kommen konnte. Bürgermeister Bemmerl ließ kurz seine berufliche Laufbahn Revue passieren. Rupert Binner erlernte 1971 den Beruf des Zimmerers. 1990 kam er zum Bauhof der Gemeinde, wo er überwiegend im Bereich der Abwasseranlagen eingesetzt war. Zum Bauhofleiter wurde Binner 2016 befördert. „Bis zu seinem Ausscheiden im August 2021brachte Rupert Binner sein fachliches Können und seine Berufserfahrung ein", betonte das Gemeindeoberhaupt und dankte für 31 Jahre Dienst am Bauhof.