Friedhofserweiterung thematisiert

Friedhof-Zeitlarn-Urnengraber-E-1-100_page-0001 Friedhof Zeitlarn - neue Planung für Urnengräber Planungsskizze: ©️ Firma FLU

Zeitlarn. Das Columbarium im Friedhof „Am Gedersberg" wird erweitert. Landschaftsarchitektin Brigitte Kellner erläuterte drei Varianten mit 32 oder 34 Urnennischen. Allen drei gemeinsam ist eine Säule mit einer aufgesetzten Skulptur als Mittelpunkt der neuen Anlage, an die sich links und rechts Urnenstelen anschließen. „Damit die Ansicht des Columbariums nicht zu eintönig erscheint, werden die Urnensäulen mit einem entsprechenden Abstand zueinander in einem leichten Bogen errichtet" erläuterte Brigitte Kellner. Seitlich der Urnennischen entstehen Ablageflächen für Grablichter oder dergleichen. Der Vorplatz und die Zuwegungen fanden im Gemeinderat geteilte Meinungen. 

U. a. plädierten Gemeinderat Walter Weigert-Scholz und Gemeinderätin Stefanie Grünauer im Gegensatz zum Vorschlag von Brigitte Kellner dafür, den Weg und den Vorplatz der neuen Anlage nach Vorbild des Weges entlang der vorhandenen Stelen mit einer wassergebundenen Decke auszuführen. „Um ein einheitliches Bild zu erzeugen", ergänzte Stephan Sommerer. Bürgermeisterin Andrea Dobsch stellte fest, dass das Gros des Rates jedenfalls eine einheitliche Gestaltung befürwortet. Der Vorschlag von Gemeinderat Erik Schlegel, vorerst auf die Erdurnengräber zu verzichten und zusätzlichen Platz für Stelen vorzuhalten, fand keinen Anklang. Erweiterungsfläche gäbe es genug und nun wolle man einen einheitlichen und abgeschlossenen Platz schaffen, so die Mehrheit des Gremiums. „Immer mehr Bürger fragen nach einer naturnahen Grabmöglichkeit, diese möchte man auch anbieten", berichtete die Bürgermeisterin. Der Gemeinderat entschied sich mit 12 zu 6 Stimmen, für die Variante A mit den verkürzten äußeren Stelen sowie geschotterte Wege und geschotterten Vorplatz.

Zu den Vorschlägen der Verwaltung zur gemeindlichen Förderung von Investitionen der Vereine und Klimaschutzmaßnahmen von Bürgern hatte die Mehrheit des Gemeinderats Bedenken, insbesondere, ob die Kosten auch in der Zukunft dauerhaft getragen werden können. In den vergangenen Legislaturperioden hatte man solche Förderungen extra abgeschafft, argumentierten langjährige Gemeinderatsmitglieder. Die Vorschläge wurden mit 4 zu 17 und 1 zu 16 abgelehnt.

Der Flächennutzungs- und der Bebauungsplan für das „Sondergebiet Photovoltaikanlage am Wasserlauf" standen zum Feststellungsbeschluss auf der Tagesordnung. Architekt Karl Zissler vom gleichnamigen Planungsbüro berichtete über die eingegangenen Stellungnahmen der Gemeinden, Behörden, Institutionen und der Bevölkerung. Es gab überwiegend Einvernehmen oder Hinweise, die zu beachten sind. Außerdem einige Einwendungen, die aus Sicht der Gemeinde bereits ausreichend berücksichtigt oder bei der Ausführung von den Vorhabensträgern zu beachten sind. Die geltend gemachte Einwendung eines Angrenzers, wegen dem unzureichend geregelten Wasserabfluss bei Starkregen wurde im Planungsverfahren ohnehin durch Verbesserung der Wasserführung berücksichtigt.

Am Ende der Tagesordnung wandte sich die Rathauschefin an die Mitglieder der SPD-Fraktion mit der Frage, warum sie ihre Kritik am Mitteilungsblatt nicht an die Redaktion oder das Rathaus als zuständigen Herausgeber gerichtet haben. Kritik und Anregungen werden bekanntlich immer gerne angenommen. „Die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger zum Mitteilungsblatt sind größtenteils positiv", stellte Andrea Dobsch fest. Sie gab zu bedenken, dass eine zu strenge Auslegung des BGH Urteils insbesondere zu Lasten der Vereinsbeiträge führen würde. „Solange das eigene Mitteilungsblatt nicht den redaktionellen und äußeren Charakter einer Tageszeitung oder einer Illustrierten aufweist, sind auch nach Auffassung des bayerischen Gemeindetags keine rechtlichen Bedenken angezeigt", führte sie weiter aus. Mit einem konstruktiven Beitrag regte Matthias Bach an, die Autoren der Berichte konsequent zu benennen. Gemeinderat Erik Schlegel erinnerte nachdrücklich daran, dass der Gemeinderat bei der Entscheidung der Vergabe diese Erscheinungsform des Mitteilungsblattes beschlossen hat, um nach einem Jahr die Kosten und Nutzen der neuen Präsentation zu analysieren, zu bewerten und entsprechende Konsequenzen zu ziehen.

Eine Hommage an Falco
Round Table 235 „Förderpreis für Herzensprojekte" ...