Der Tausch von Gartenpflanzen und Pflanzsamen

Regensburg. Der Rosenhof in Bach a. d. Donau war am vergangenen Samstag Schauplatz für Freunde von ausgefallenen Pflanzsamen. Die Samen- und Pflanzentauschbörse hatte der Kreisverband Regensburg für Gartenkultur und Landespflege (OGV-Kreisverband) zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein Bach, den Staudenfreunden Regensburg und dem Kreisverband der Imker organisiert. Lieblingssorten und Raritäten wurden als Pflanzsamen zum Tausch angeboten. Auch Vorgezogenes wie zum Beispiel Stauden, Sommerblumen oder Gemüsepflanzen konnte mit nach Hause genommen werden. All das gab es in reichlicher Vielfalt und ließ den Rosenhof pünktlich zur Eröffnung der Gartensaison erwachen.

Viele Bürgerinnen und Bürger waren dem Aufruf gefolgt und brachten Samen und Pflanzen zum Tausch mit. Es war wahrlich ein buntes Treiben. Der Austausch von Erfahrung und Wissen zu Anbau und Pflege oder das Fachsimpeln über eine schmackhafte Zubereitung des selbst angebauten Gemüses kamen nicht zu kurz.

Für die jüngeren Besucher bot der OGV Bach eine Mitmachecke an. Hier konnten die kleinen Gärtner Kresse oder Sonnenblumen in Töpfchen ansäen. Die Töpfchen konnten zuvor nach eigenen Vorstellungen kreativ gestaltet werden.

Hintergrund: Jährlich, immer zum Ende des Sommers, bringen Mitglieder der Obst- und Gartenbauvereine ihre Samen in die Geschäftsstelle des OGV-Kreisverbands. Kreisfachberaterin Christine Gietl sichtet und sortiert die Samen, so dass im nächsten Frühjahr zum Beginn der Gartensaison die Pflanzsamen an Interessierte, zum Beispiel bei der Pflanzen- und Samentauschbörse, ausgegeben werden können. Es werden nur samenechte Sorten angenommen, damit wieder sortenecht vermehrt werden kann.

Das Sammeln und das Tauschen von Pflanzsamen gehen in die frühe Geschichte der Menschheit zurück. So bildeten sich regionaltypische Sorten aus, die sich über die Jahrtausende den jeweiligen Standortverhältnissen anpassten. Doch die Vielfalt der Nutz- und Zierpflanzen in Landwirtschaft und Gartenbau hat erheblich abgenommen. Zu kaufen gibt es nur noch wenige Sorten, die den Anforderungen des Marktes entsprechen. Vielfalt ist aber wichtig, um den Herausforderungen zu begegnen, die unter anderem der Klimawandel an unsere Nahrungsproduktion stellt.


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