Straßenbau am Geisberg: Weihnachtsfrieden nach etlichen Überraschungen

Regenstauf. Die Straße am Geisberg ist vorerst fertig. Bürgermeister Josef Schindler freute sich bei einem Ortstermin darüber, dass die Anwohner rechtzeitig vor Weihnachten wieder ungehindert zu ihren Häusern gelangen können. Während der Bauarbeiten konnten sie ihre Anwesen wochentags oft nur schwer erreichen. Bürgermeister Schindler dankte ihnen für ihr Verständnis und ihre Geduld während der Bauzeit.

Nach langwierigen Planungsarbeiten kam zu Beginn des Jahres Schwung in die Straßensanierung. Zuvor hatte die Marktverwaltung die Ausschreibung für den Straßenbau vom Bau des Hochwasserdamms für Steinbach und Moosbach abgetrennt. Dadurch sanken die Baukosten, die Altbürgermeister Siegfried Böhringer nach einem ersten Angebot 2019 als „Fantasiepreise" bezeichnet hatte.

Feinschicht kommt im Frühjahr

Beim aktuellen Ortstermin bedankte sich Bürgermeister Schindler beim Ingenieurbüro Kempa, vertreten durch Ingenieur Christian Bauer, und bei Bauleiter Franz Aichinger von der Haimerl Bau GmbH für die zügige Abwicklung der Baumaßnahme. Baubeginn war am 11. Mai dieses Jahres, die Asphaltdecke wurde am 9. Dezember aufgebracht. Wegen der winterlichen Temperaturen wird die abschließende Feinschicht erst im Frühjahr 2021 aufgebracht.

Trotz guter Vorplanung blieb die Baustelle am Geisberg nicht ohne Überraschungen, wie Christian Kotschate, Leiter der Bautechnik im Rathaus, erläuterte. Bereits bei Voruntersuchungen hatte sich herausgestellt, dass die Wasserleitungen unter der Straße kreuz und quer lagen. Deshalb mussten vorab die Wasserleitungen neu verlegt werden, um so Platz für den neuen Oberflächenwasserkanal zu schaffen. Auch das Einlaufbauwerk für das Oberflächenwasser wurde erneuert. Die Verlegung der Wasserleitungen erfolgte in enger Abstimmung mit Regenstaufs Wassermeister Peter Lotter.

Durch den neuen Kanalfließt das Oberflächenwasser vom Geisberg nicht mehr in den Mischwasserkanal, es wird stattdessen in den sogenannten Sauweiher geleitet.

Beitrag zum Umweltschutz

„Die gesonderte Ableitung des Oberflächenwassers ist wichtig für die Ökologie", betonte Fritz Dechant, Vorsitzender des Abwasserzweckverbands Regental (AZV). Das Oberflächenwasser wird künftig nicht mehr zusammen mit dem Schmutzwasser in die Kläranlage nach Barbing gepumpt. Vielmehr, so Dechant, gelange das Wasser aus der Natur wieder in den Regenfluss. Mit dieser Baumaßnahme, so Dechant weiter, verringere sich auch der Anteil des Fremdwassers in den Kanälen des AZV. Der Anteil des Fremdwassers liege aktuell bei rund 18 Prozent.

„Es war eine schwierige Baustelle", sagt Bauleiter Franz Aichinger. Dazu trug die Tatsache bei, dass es sich bei den Stichstraßen am Geisberg um Sackgassen handelt. Jeder Materialtransport und jede Baumaßnahme musste genau abgestimmt werden. Für Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge wurde sogar ein Notweg durch den Wald angelegt.

Ungeplante Verzögerung

Im Laufe der Bauarbeiten stellte sich heraus, dass das Niveau des Mischwasserkanals unterschiedliche Höhen aufwies. Die notwendige Angleichung verzögerte die Baumaßnahme um rund drei Wochen. Ursprünglich war geplant, den Unterbau der Straße nur in dem Bereich zu erneuern, in dem der neue Oberflächenkanal und die neuen Wasserrohre eingebaut wurden. Nach Absprache mit dem Bodengutachter entschied man sich aber dazu, den gesamten Straßenunterbau zu erneuern, sagt Christian Kotschate. Auch die Randsteine, die man eigentlich unangetastet lassen wollte, wurden komplett neu gesetzt.

Der Teil der Straße am Geisberg, der am Schützenheim der Wildensteiner Schützen vorbei bis zum Wendehammer am Ende der Sackgasse führt, bekommt im Frühjahr eine neue Deckschicht.

Insgesamt wurde ein neuer Oberflächenwasserkanal auf einer Länge von 260 Meter gebaut. Mit der Verlegung von Leerrohren ist man für eine künftige Verlegung von Glasfaserkabeln vorbereitet. Die Straßenlaternen wurden erneuert und verlegt. Sie stehen jetzt nicht mehr auf Privatgrund, sondern auf öffentlichem Grund.

Die veranschlagten Kosten für die Baumaßnahme liegen bei 1,05 Millionen Euro. Die Maßnahme Ableitungskanal Geisberg wird mit 50 Prozent der Kosten gefördert.


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