Acht Jahre war die alte Erntekrone schon alt: Nun haben Katholische Landjugend und Landvolk den althergebrachten Brauch erneuert.


Wer zu Erntedank die Stadtpfarrkirche Mariä Geburt betritt, dem fällt sie sofort ins Auge: Die – aus Getreidepflanzen gebundene – Erntekrone. Von einer Metallstange gehalten thront sie über dem Erntealtar, der mit allen möglichen landwirtschaftlichen Erzeugnissen geschmückt ist.

Wegen des Verfalls der alten Krone, die bereits vor acht Jahren entstanden ist, haben sich die Nittenauer KLB und KLJB an drei Abenden zusammengefunden, um eine neue Version zu binden. Dabei werden Getreideholme und -ähren kunstvoll auf ein Drahtgestell gewickelt. Das getrocknete Getreide und der Arbeitsplatz wurden unentgeltlich von Landwirt Georg Doll zur Verfügung gestellt. Die neue Erntekrone, die dabei entstanden ist, ist das erste Mal zum Erntedankfest in der Stadtpfarrkirche zu sehen.

Die alte Tradition symbolisiert die Herrschaft der Natur über den Menschen und erinnert die Bauern daran, dass sie in ihrem ganzen wirtschaftlichen Bestehen von einer günstigen Ernte abhängig sind. Früher wurde die Krone, anfangs nur ein einfacher Kranz, von den Schnittern aus der letzten Korngarbe gebunden.