Landkreis muss P & R an Bahnhöfen stärken

Schienengebundener ÖPNV wird während A3-Ausbau immer wichtiger: Landkreis muss P  & R an Bahnhöfen stärken. JU Regensburg-Land verabschiedet auf Klausurtagung in Schierling Arbeitspapier zum Thema Verkehr /  Arbeitsweg für Arbeitnehmer muss effizienter werden.

Der Landkreis muss das P & R-Angebot an den Bahnhöfen im Landkreis Regensburg ausbauen. Das fordert der Kreisverband der JU Regensburg-Land, der am Samstag zu einer Klausur in Schierling zusammen gekommen war. Hintergrund sind die zu erwartenden Verkehrsbehinderungen, die im Zusammenhang mit dem Ausbau der A3 in den nächsten Jahren zu Staus auf den Zubringerstraßen nach Regensburg führen werden.

Die Verkehrsproblematik in der Region Regensburg muss gelöst werden, waren sich die Teilnehmer der Klausurtagung einig. Schon bei kleinen Unfällen bilden sich kilometerlange Staus, die Fahrzeiten zu den Arbeitsplätzen in Regensburg können dann mehrere Stunden betragen. Das ist nicht hinnehmbar. Daher fordert die JU-Regensburg-Land in einem Arbeitspapier den Landkreis zum Handeln auf.

„In einem ersten Schritt muss der Landkreis die Parkplätze an den Bahnhöfen im Landkreis ausbauen und eine bessere Schienen- und Bustaktung hin zu den Arbeitgebern organisieren“, fordert JU-Kreisvorsitzender Florian Hoheisel. Dies würde die Straßen enorm entlasten. „Wenn hier ein attraktives Angebot für die Arbeitnehmer geschaffen wird, wird es auch genutzt. Jeden Tag Stunden im Stau stehen, darauf hat kein Mensch Lust“, ist sich Hoheisel sicher. Vor allem an den Tagen, an denen aufgrund von Unfällen auf der ehemaligen B8 und der A3 Stau ist, wird der Zugverkehr für die Pendler interessant. Hier dürfe der Landkreis nicht auf ein Aktivwerden der Deutschen Bahn warten, sondern selbst die Initiative ergreifen.

Die Verbesserungen im schienengebundenen ÖPNV dürften aber nicht an der Stadtgrenze enden. „Die Stadtplanpläne gehen nicht weit genug. Auch die großen Arbeitgeber müssen an dieses Netz angeschlossen werden“, so stv. Kreisvorsitzender Andreas Huber. So würden die Firmen, die schon über ein Schienennetz verfügen, mit geringem Aufwand auch an einen Stadtbahnfahrplan angeschlossen werden können. Auch eine Überprüfung und Optimierung des innerstädtischen RVV-Netzes ist in diesem Zusammenhang ratsam.

Dass die Linie A in Wutzelhofen enden soll, ist für die JU Regensburg-Land nicht nachvollziehbar. „Warum die Linie nicht für die Pendler bis ins Gewerbegebiet Haslbach gebaut werden soll, ist nicht verständlich“, zeigt sich stv. Kreisvorsitzender Andreas Biswenger verwundert. Auf diesem Weg könnten nicht nur die Pendler aus dem Landkreis über Zug und Stadtbahn bis zur Arbeitstelle gelangen, sondern auch die Regensburger selbst. Die Maschinenfabrik Rheinhausen (MR) wird in den nächsten Jahren in ihren Standort in Haslbach ca. 100 Mio. Euro investieren und viel Personal dorthin verlegen. Diese Arbeitnehmer müssten auch schnell und einfach per schienengebundenen ÖPNV zu ihrer Arbeitsstelle gelangen können.

Auch wenn der wirtschaftliche Nutzen einer solchen Trasse noch angezweifelt wird, ist sich die JU sicher, dass die Nachfrage in den kommenden Jahren auf diesen Strecken steigen wird. „Die Region wird aufgrund dem Autobahnausbau in den nächsten Jahren im Stau versinken“, sind sich die drei Nachwuchspolitiker sicher. Vor allem der westliche Teil des Landkreises kommt dann gar nicht mehr in die Stadt. Daher müssen alternative Routen umgehend errichtet werden. Die Politik habe es in den letzten Jahren versäumt, hier Lösungen anzubieten.

Um eine optimale Lösung des Verkehrsproblems zu ermöglichen, sollten Stadt und Landkreis außerdem zu einem Verkehrskongress einladen und langfristig ein interkommunales Gremium schaffen, in dem Stadt- und Landkreisverwaltung zusammenarbeiten. Eingeladen werden müssen alle (großen) Arbeitgeber der Region. Zusammen müssen Lösungen erarbeitet werden, damit die Arbeitnehmer ihre Arbeitsplätze einfach und schnell erreichen können. Auch das Potenzial alternativer neuer Technologien sollte im Zuge eines Verkehrskonzeptes neu untersucht werden. Themen wir Autonomes Fahren oder auch künftige Ausrichtung des ÖPNV in Stadt und Landkreis werden sich in den nächsten Jahren weiterentwickeln.

Neben der Verkehrssituation befasste sich die JU auch mit dem Thema Digitalisierung. Hier müsse Deutschland noch mehr investieren. Estland sei ein gutes Beispiel dafür, wie Digitalisierung zum Erfolg wird. Dort können die Bürger fast alle Behördengänge von zu Hause aus erledigen. Diesen Standard müsse Deutschland endlich erreichen. Auch über das schlechte Abschneiden der Union bei der Bundestagswahl und die laufenden Sondierungsgespräche wurde gesprochen. Die JU Regensburg-Land ist sich einig, dass die Personaldebatte innerhalb der CSU schnell geklärt werden müsse, damit sich die CSU wieder den wichtigen Themen im Hinblick auf die Landtagswahl 2018 widmen könne.

Palliativmedizin: Schmerzlinderung und Lebensquali...
Schlägerei unter Jugendlichen