Ausstellung "Vielfalt" von Manuela Gsödl

Er gilt als ausgesprochene Delikatesse, wird daher häufig auch als das „königliche Gemüse“ gepriesen: Viele Leckermäuler freuen sich schon das ganze Jahr über darauf, wenn im Frühjahr endlich wieder frischer Spargel auf den Speisekarten steht bzw. auf den Ladentischen liegt. Die meist weißen Stangen gehören eindeutig zu den liebsten Gemüsen der Deutschen.

Da verwundert es auch nicht, dass nach den Erkenntnissen des Statistischen Bundesamts Spargel hierzulande zu den am häufigsten angebauten Freilandgemüsearten zählt. Die Statistiker sprechen davon, dass der Asparagus, so der botanische Name der Pflanze, mehr als ein Fünftel der gesamten Freilandfläche für Gemüse in Deutschland einnehme.

Um die kulinarischen Meriten des Spargels wissen viele. Aber sind auch die zahlreichen gesundheitlichen Vorteile bekannt, welche der Genuss von Spargel haben kann? Nicht umsonst wird die Pflanze schon seit mehr als 5.000 Jahren als Heilmittel genutzt: Chinesische Mediziner machten sich die Heilwirkungen des Spargels schon früh zunutze und auch die alten Ägypter sollen Spargelesser gewesen sein. In der Antike waren die Griechen dann wieder mehr an den heilsamen Kräften der Pflanze interessiert, während die Römer sie eher als Delikatesse schätzten.

Letztere sorgten dann wohl auch für die Verbreitung des Spargels in ganz Europa. Dort wurde die Pflanze zunächst wiederum aus medizinischen Zwecken vor allem in Klöstern gezogen, bevor sie ab dem 16. Jahrhundert ihren Weg in die Küchen der Königshäuser fand. So soll „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. sogar im Winter Spargel verlangt haben. In Deutschland war grüner Spargel als Nahrungsmittel ab Anfang des 17. Jahrhunderts bekannt. Zu seiner heutigen Beliebtheit gelangte das Gemüse hierzulande aber erst im 19. Jahrhundert.

Zu jener Zeit kamen die Deutschen dann auch auf den Geschmack von weißem Spargel. Bis dahin war überwiegend die Urform aller Spargelsorten, die grüne, verbreitet. Im 19. Jahrhundert wurde dann durch Zufall entdeckt, dass der unterirdisch angebaute weiße Spargel geschmacklich noch feiner ist als der grüne. Seitdem wird zumindest hierzulande eindeutig dieser sogenannte Bleichspargel favorisiert.

Er ist neben seinem Geschmackserlebnis auch deshalb so beliebt, weil er kalorienarm ist und zugleich den Körper mit vielfältigen Nährstoffen versorgt. So weisen 100 Gramm gekochter weißer Spargel lediglich 13 Kalorien und 0,1 Gramm Fett auf. Was nicht verwundert, da die Stangen zu 93 Prozent aus Wasser bestehen. Zudem enthält die genannte Menge des Gemüses 1,7 Gramm Eiweiß und 1,2 Gramm Kohlenhydrate, ferner die wichtigen Vitamine A, B1, B2, C, E, K und Beta-Karotin sowie reichlich Kalium, Magnesium, Kupfer, Eisen und Mangan. Damit ist Spargel ein gern gesehener, weil sehr schmackhafter und ernährungsphysiologisch wertvoller Bestandteil einer ausgewogenen Diät.

Darüber hinaus wirken die in den Stangen enthaltenen Nährstoffe blutdrucksenkend, verdauungsfördernd und entschlackend, da harntreibend. Das unterstützt Leber und Nieren bei der Entgiftung des Körpers. Die Folsäure im Spargel wiederum beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und fördert die Blutbildung. Und wenn jüngere Studien recht behalten, befinden sich im Spargel sogar Substanzen, die krebserregenden Stoffen entgegen wirken.

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