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Einweihungsfeier der Feuerwehr Zeitlarn

Von Peter Czommer

Zeitlarn. Vor einer imposanten Kulisse mit einundzwanzig Fahnenabordnungen, darunter zwei aus der Partnergemeinde Franzensfeste, feierten hunderte Besucherinnen und Besucher in Zeitlarn die Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses und des neuen Mehrzweckfahrzeuges. Vertreter aus Politik, Kirche, der Feuerwehr und der Zivilgesellschaft zollten der Wehr und der Gemeinde Anerkennung. 

Viel Lob erfuhr Kommandant Stephan Lorenz für seinen unermüdlichen Einsatz. Vorstand Hans Kröninger überreichte ihm als Geschenk einen Gutschein für einen verdienten Kurzurlaub. Für eine Überraschung sorgten die Wehren aus Südtirol mit einem besonderen Geschenk, das neue Gebäude in Brandmalerei auf Holz projiziert. Weitere Geschenke in Form Spenden übergab Architekt Frank Stürzl an Bürgermeisterin Andrea Dobsch für die Gemeinde und an Judith Lorenz für die Feuerwehr. In seinen Augen haben sich beide um die Ukraine-Hilfe sehr verdient gemacht. Passend für die ehrenamtlichen Hilfeleistungen der Wehr zitierte Josef Schießl das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter aus dem Evangelium nach Lukas und weihte Gebäude und Mehrzweckfahrzeug.

Vorstand Hans Kröninger begrüßte alle Anwesenden und moderierte die Feier. Stellvertretend für die Schar der Ehrengäste begrüßte er mit der Bitte um Grußworte Landrätin Tanja Schweiger, den Franzensfester Bürgermeister Thomas Klapfer, Kreisbrandrat Wolfgang Scheuerer und Architekt Frank Stürzl. Die Kapelle der FF Zeitlarn unter Leitung von Annika Pirzer intonierte „Grüße aus dem Egerland".

Bürgermeisterin Andrea Dobsch betonte: „Der ehrenamtliche Einsatz der Wehr dient in allererster Linie den Bürgerinnen und Bürgern im Ort und in der Region bei Unfällen und der Brandbekämpfung". Das hätten die Frauen und Männer schon mehrfach bewiesen. Für ihre Aufgaben seien bedarfsgerechte und funktionstüchtige Gebäude und Fahrzeuge unentbehrlich. Bevor sie zusammen mit Hans Kröninger die Schlüsselübergabe zelebrieren durfte, dankte sie den Feuerwehrleuten und deren Angehörigen für ihre ehrenamtlichen Rettungseinsätze und Eigenleistungen am Bau und allen, die am Bau des Gebäudes mitgewirkt haben.

Altbürgermeister Franz Krönunger erinnerte an die langwierigen Vorbereitungen während seiner Amtszeit, die schließlich zu dem neuen Standort und zum Bau des Gebäude geführt haben. An alle Feuerwehrleute gerichtet sagte er: "Ihr seid eine helfende Organisation, die uneigennützig bei allen Gefahren und Problemen da ist". Dem schloss sich im gleichem Sinn Bürgermeister Thomas Klapfer an. Besonderen Dank sprach er wie auch Architekt Stürzl dem Kommandant Stephan Lorenz für die gute Zusammenarbeit aus.

„Was lange währt, wird endlich gut", begann der Kommandant seine Ansprache. Bereits 2007 stellte die Regierung der Oberpfalz die sehr beengte Lage und die für den Einsatz unzureichende „Zweihäusigkeit" am alten Standort fest. Nach zahlreichen Gesprächen mit der Regierung der Oberpfalz, dem Kreisbrandrat Scheuerer, dem Architekturbüro SPP Stürzl und der Gemeindeverwaltung folgte eine enge Abstimmung und einvernehmliche Lösung. Nach einer Bauzeit von zwei Jahren konnten die Aktiven das neue Gerätehaus am 9. Mai 2020 beziehen. Stolz wies er darauf hin, dass der veranschlagte Kostenrahmen von 2,5 Millionen € mit einer Bausumme von rund 2,339 Millionen € voll im Rahmen gelegen hat. Nach Abzug des staatlichen Zuschusses in Höhe von 246 000 € und dem Beitrag des Feuerwehrvereins von 45 000 € verbleibt der Kommune gemäß gesetzlichem Auftrag ein Betrag von rund 2,048 Mio. €.

Eine erfolgreiche Wehr benötigte wie schon erwähnt eine gute Ausrüstung. Stephan Lorenz nahm deshalb Bezug auf das neue Mehrzweckfahrzeug. Die Kosten dafür liegen bei 85 000 €, wovon der Staat rund 15 000 € Zuschuss gewährt. Den Rest übernimmt die Feuerwehr in Gänze. Sein Dank galt seinem Team für die Hilfe bei der Ausschreibung und Beschaffung. Üblicherweise erhalten die Fahrzeuge Paten. Die Familie Seiler vom Pentlhof zeigte sich auf Anfrage gerne bereit. Sie bat darum, das Fahrzeug ihrem verstorbenen Angehörigen Helmut Seiler zu widmen. Dem kam die Wehr gerne nach. Helmut Seiler war langjähriges Mitglied und großzügiger Förderer.

Mit der Bayernhymne schloss der offizielle Teil des Festes worauf der gemütliche Teil mit der Kapelle „The BlasBrothers begann. „Unbestätigten Berichten zufolge" soll dieser unter tatkräftiger Mitwirkung der Franzensfester Wehr bis früh in den Morgen gedauert haben.


Bernhard Obertaller (Zweiter von links), Vorstand der Franzensfester Wehren, übergibt das Geschenk an Hans Kröninger und Stephan Lorenz (Bildmitte).
Pfarrer Josef Schießl spendet dem neuen Fahrzeug den kirchlichen Segen.
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