Der Jugendkreistag tagte

Regensburg. Gesellschaftliche und politische Entwicklungen mitzugestalten – aus diesem Grund kam am Mittwoch, 27. Juli, der Jugendkreistag zusammen. Landrätin Tanja Schweiger informierte die anwesenden 13 jungen Frauen und Männer aus insgesamt elf Schulen über aktuelle Entwicklungen im Landkreis. Darüber hinaus hatten die Mandatsträgerinnen und -träger die Gelegenheit, mehr über die Vorhaben des Landkreises innerhalb des Bundesprogramms „Demokratie leben!" zu erfahren. Schließlich wurden diverse Anträge/Anfragen behandelt.

Was seit der letzten Sitzung passiert ist

Schüler/-innentoiletten am SFZ Regenstauf:

Die sanitären Anlagen am Sonderpädagogischen Förderzentrum (SFZ) Regenstauf sind inzwischen renoviert und instandgesetzt worden. Damit ist eine akzeptable Situation geschaffen worden – verbunden mit der Bitte an die Schülerinnen und Schüler, die Modernisierungsmaßnahmen zu erhalten.

Situation Regionalbusverkehr:

In der Sitzung des Jugendkreistags vom 22. Dezember war die durch die Corona-Pandemie verschärfte Situation in den Regionalbussen – Stichwort Sitzplatzmangel – thematisiert worden. Auch das Gedränge an den Bushaltestellen beim Schulzentrum in Regenstauf wurde thematisiert. Der Geschäftsführer der Nahverkehrsgesellschaft GFN, Josef Weigl, informierte die Jugendkreisrätinnen und -räte bei ihrer jüngsten Sitzung, dass durch die „Coronaverstärkerbusse" nun für alle ausreichend Platz im Bus sei und mahnte an: „Natürlich dürfen freie Plätze nicht durch Rucksäcke belegt sein."

Zum Gedränge an den Bushaltestellen: Bei einem Vororttermin besichtigten Vertreterinnen und Vertreter des Jugendparlaments, der Polizei und der Schule sowie GFN-Geschäftsführer Josef Weigl die angesprochenen Gefahrenstellen; entsprechende Maßnahmen wurden bereits in die Wege geleitet.

Digitales 365-Euro-Ticket

Vom Landkreis Regensburg werden derzeit im Rahmen der Kostenfreiheit des Schulweges über 7.000 365-Euro-Tickets bereitgestellt, die in der Regel als Blanko-Papier-Ticket am Schuljahresanfang über die Schulen verteilt werden. Seitens der Jugendkreisräte Giulio Cupani und Luis Rozynski kam der Antrag für ein digitalisiertes 365-Tages-Ticket. Ihre Argumente: Das Ticket könne nicht mehr verloren gehen, da die Zielgruppe das Handy stets mit sich trage, und niemand müsse sich mehr um fehlerhafte Tickets kümmern. (Hintergrund fehlerhafte Tickets: Zu Beginn des Schuljahres müssen die Tickets von den Schülerinnen und Schülern selbst zusammengesetzt werden. Dabei passieren häufig Fehler, deren Behebung im Nachgang nicht nur die Eltern, sondern auch die RVV-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter beschäftigt.)

Die gute Nachricht von Josef Weigl, GFN-Geschäftsführer: Man arbeite mit Hochdruck daran, auf digital umzusteigen. Aktuell müsse aber noch zweigleisig gefahren werden – zum Beispiel auch deshalb, weil (noch) nicht jede Schülerin, jeder Schüler ein Smartphone habe.

Vorstellung Bundesprogramm „Demokratie leben!"

Seit Anfang 2022 beteiligt sich der Landkreis Regensburg am Bundesprogramm „Demokratie leben". Unter der Überschrift „Demokratie fördern – Vielfalt gestalten – Extremismus vorbeugen" werden bundesweit Aktionen, Projekte und Veranstaltungen gefördert. Im Landkreis Regensburg sind das zum Beispiel Bildungsreisen, Podiumsdiskussionen und Sportveranstaltungen. Wer kann mitmachen? Aktuell besteht das Gremium aus 14 Jugendkreisrätinnen und -räten sowie Mitgliedern der Jugendparlamente der Gemeinden. Ziel ist es, das Gremium künftig auch für weitere Interessierte zu öffnen.

Ein viel diskutiertes Thema erreicht auch das Jugendparlament

Die aktuelle gesellschaftspolitische Debatte im Landkreis dreht sich hauptsächlich um ein Thema: Die Entsorgung von Kunststoff, Metall und Verbundmaterialien. Natürlich hat die Diskussion auch die jungen Menschen erreicht.

Landrätin Tanja Schweiger nahm sich die Zeit, den Jugendkreisrätinnen und -räten das komplexe Thema näherzubringen, um dann mit den jungen Erwachsenen in den Austausch zu gehen. Dabei wurden die Vor- und Nachteile beider System diskutiert (https://www.landkreis-regensburg.de/unser-landkreis/aktuelles/aktuelle-meldungen/kreistag-lehnt-einfuehrung-der-gelben-tonne-ab/). Eine offizielle Befassung und Beschlussfassung zu diesem Thema waren aus formellen Gründen nicht möglich. Das Thema wurde aber ausführlich erklärt, sodass sich Martin Poppe, ehemaliger Jugendkreisrat, ausdrücklich für die Aufarbeitung der Thematik bedankte. Für ihn war das Thema damit zufriedenstellend behandelt.

Kreisrätin Maria Scharfenberg, die mit Kreisrat Harald Stadler der Sitzung beiwohnte, fügte hinzu, dass das Hauptaugenmerk auf der Vermeidung von Plastikmüll liegen müsse und schlussfolgerte: „Viel wichtiger ist die Umweltbildung."

Bei der Sitzung anwesende Jugendkreisrätinnen und -räte:

× Albertus-Magnus-Gymnasium: Noah Rohrwild (und Martin Poppe, ehemaliger Jugendkreisrat)

× Edith-Stein-Realschule Parsberg: Dominik Macha

× Gymnasium Lappersdorf: Walter Kitzing

× Gymnasium Neutraubling: Giulio Cupani und Luis Rozynski

× Johann-Baptist-Laßleben-Schule: Doreen Bubenshi und Lukas Schuller

× Johann-Michael-Fischer-Gymnasium Burglengenfeld: Luca Garcia

× Mittelschule Wörth/Donau: Sarah Inhofer

× Privat-Gymnasium Pindl: Caroline Schoone

× Regental-Gymnasium Nittenau: Katja Hierl

× Von-Müller-Gymnasium: Linus Luef

× Werner-von-Siemens-Gymnasium: Julia Herrmann

Der Jugendkreistag war 2016 installiert worden, um jungen Menschen, die im Landkreis wohnen, eine Stimme auf kommunalpolitischer Ebene zu geben.


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