Das 198 Jahre alte Marterl ist wieder komplett - Erinnerung an Martl Brandl?

Regenstauf. Die Segnung des Marterls an der Staatsstraße zwischen Kleinramspau und Heilinghausen war ein kleines Jubiläum für Fred Wiegand. Es war das 40. seiner Art, das er seit 2005 herrichten ließ. Seit fast 200 Jahren steht dieses Marterl mit der Jahreszahl 1822 schon dort.

Der Grund bzw. der Anlass der Errichtung ist im Dunklen. Man kann wenig darüber sagen. Es ging hier auch der Kirchweg von Heilinghausen nach Ramspau vorbei. Und genau an dieser Stelle war eine Wegteilung.

Nach einer Erzählung des früheren Ramspauer Wirts und Volkssänger Matthias Kriegner (Kriegner Hias) (er lebte von 1909 bis 1990) soll hier der Brandl Martl erschlagen worden sein. Daher die Initialen M. B.

Vor der Sanierung: Von Unbekannten mit Vorsatz und schwerem Werkzeug schwer beschädigt.
Mit Steinersatz wurde der beschädigte Granitsockel ergänzt.

Das Kreuz wurde bereits 1996 schon einmal beschädigt. Im Jahre 2006 wurde das Kreuz mit Gewalt herausgeschlagen. Das Kreuz war verschwunden und der Granitschaft verstümmelt. Warum, das weiß keiner. Übermut ist hier auszuschließen, da das ohne Werkzeug oder schweren Gegenstand nicht gegangen wäre.

Wiegand hat lange gewartet, bis er sich entschlossen hat, es wieder herrichten zu lassen. Steintechniker Christian Viehbacher hat den Granitsockel mit Steinersatz ergänzt und ein altes passendes Kreuz eingeklebt. Nun steht es wieder hier komplett. Der Regenstaufer Pfarrer Christian Blank nahm die Segnung vor. Er betonte die Wichtigkeit von Marterln auch in der heutigen Zeit. Sie laden zum Verweilen und innehalten ein.


Bürgermeister Josef Schindler dankte Wiegand und Viehbacher für ihre Arbeit. "Durch sie gelingt es diese kleinen Denkmäler zu erhalten. Die Marktgemeinde Regenstauf wird dies auch weiter unterstützen."

Professor Dr. Peter Morsbach vom Arbeitskreis für Kleindenkmalforschung in der Oberpfalz bedankte sich ebenfalls für das Engagement von Wiegand für die Erhaltung dieser Kleindenkmäler. Ca. 30.000 gibt es in der Oberpfalz. "Es ist wichtig, dass wir sie erhalten. Sie sind auch ein Teil unserer Geschichte."

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